Immobilienkauf – darauf müssen Sie achten

Der Kauf einer Immobilie ist für viele die größte finanzielle Entscheidung ihres Lebens. Umso wichtiger ist es, typische Fehler zu vermeiden und den Prozess strukturiert anzugehen. Denn ein überstürzter Kauf oder fehlende Prüfungen können später teuer werden.

Im folgenden Beitrag erfahren Sie, worauf Käufer beim Immobilienkauf achten müssen – von der Vorbereitung über die Besichtigung bis zur Vertragsunterzeichnung.

👉 Weiterführend: Checkliste Hauskauf – Worauf Sie wirklich achten müssen

1. Finanzielle Planung vor dem Kauf

Bevor die Suche startet, sollten Sie eine realistische Finanzplanung erstellen. Dazu gehören:

• Eigenkapital und Kreditrahmen klären

• Monatliche Belastung berechnen

• Rücklagen für Nebenkosten und Sanierungen einplanen

👉 Lesetipp: Steigende Zinsen – was heißt das für Käufer und Verkäufer?

2. Die Lage prüfen

Die Lage ist entscheidend für Lebensqualität und Wertentwicklung. Achten Sie auf:

• Infrastruktur (Einkauf, Schulen, Ärzte, ÖPNV)

• Verkehrsanbindung und Pendelzeiten

• Umfeld und Nachbarschaft

• Zukunftsperspektiven (Stadtentwicklung, Neubaugebiete)

👉 Weiterführend: So erkennen Sie eine gute Lage – Checkliste für Käufer

3. Zustand der Immobilie

Ein schickes Exposé ersetzt keine gründliche Prüfung vor Ort. Kontrollieren Sie:

• Dach, Fenster, Heizung, Elektrik

• Feuchtigkeit im Keller

• Sanierungsbedarf und Modernisierungen

• Wohnflächenberechnung und Baupläne

Falls Sie unsicher sind, ziehen Sie einen Sachverständigen oder Bausachverständigen hinzu.

4. Wichtige Unterlagen

Vor der Kaufentscheidung sollten Sie unbedingt folgende Dokumente einsehen:

• Grundbuchauszug (Eigentumsverhältnisse, Belastungen)

• Energieausweis

• Bauunterlagen und Grundrisse

• Protokolle der Eigentümerversammlungen (bei Wohnungen)

• Mietverträge (bei vermieteten Objekten)

👉Nutzen Sie unsere Checkliste Unterlagen Immobilienverkauf – auch Käufer profitieren davon.

5. Kaufvertrag und Nebenkosten

Der Notar erstellt den Kaufvertrag. Prüfen Sie:

• Vereinbarte Kaufpreiszahlung

• Übergabetermin und Regelung zu Mängeln

• Eintragungen im Grundbuch

Zusätzlich fallen Nebenkosten an (Notar, Grundbuch, Grunderwerbsteuer, ggf. Maklercourtage). Kalkulieren Sie 8–12 % zusätzlich zum Kaufpreis.

👉 Lesetipp: Maklercourtage – Wer zahlt was?

Praxisbeispiel aus dem Saarpfalz-Kreis

Ein junges Paar aus Blieskastel interessierte sich für ein Einfamilienhaus. Auf den ersten Blick schien alles perfekt. Erst bei genauer Prüfung stellte sich heraus, dass die Heizung 25 Jahre alt war und ein Sanierungsstau im fünfstelligen Bereich drohte. Mit fachlicher Unterstützung konnten die Käufer den Preis erfolgreich nachverhandeln.

Fazit

Beim Immobilienkauf gilt: Gründliche Vorbereitung schützt vor teuren Fehlern. Wer Finanzierung, Lage, Zustand und rechtliche Aspekte sorgfältig prüft, trifft die richtige Entscheidung – und profitiert langfristig von seiner Investition.

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